Auszug aus dem internen Arbeitskonzept des KSB und seiner SJ:

Schutz vor sexualisierter Gewalt im Sport des

KreisSportBundes Rotenburg und seiner Sportjugend

 

Die Sportvereine sind wichtige Orte in der flächenmäßig großen Landschaft des Landkreises Rotenburg (Wümme), die durch den KSB ROW/SJ in unterschiedliche Arbeitsgruppen ehrenamtlich und hauptberuflich vertreten, betreut und begleitet werden.

Unsere Mitgliedsvereine können viele Vorteile generieren, wie die Nutzung von Bildungspaketen, die Unterstützung von Bauvorhaben, die Aus- und Fortbildung, die Nutzung von sportlichen und außersportlichen Angeboten usw., aber sie treffen auch auf die gleichen gesellschaftlichen Probleme.

Diese Vorteile und unsere sportlichen Werte gilt es zu schützen. Aus diesem Grund ist es unentbehrlich, dass wir aktiv Stellung gegen Gewalt beziehen müssen. Im Fokus sehen wir den respektvollen Umgang miteinander, was auch das Vertrauen, die Transparenz und das sportliche Fair Play inkludiert.

 

„Für den KSB ROW steht im Mittelpunkt unseres Handelns, dass Menschen in unserem Landkreis mit Begeisterung und in Gemeinschaft Sport treiben können. Mit Blick auf Kinder und Jugendliche hat das Recht auf körperliche Unversehrtheit, besonders der Schutz vor sexualisierter Gewalt, oberste Priorität. Wir setzten uns mit diesem Thema intensiv auseinander, um auf der einen Seite eine Vorbildfunktion für unsere Vereine einzunehmen und auf der anderen Seite durch ein Schutzkonzept unsere Sporttreibenden und Mitarbeitenden Sicherheit zu geben.“

(Vorsitzender: Jörn Leiding, 2022)

Der KSB ROW/SJ müssen die Gewalt, besonders die sexualisierte Gewalt, durch eine Kultur des Hinsehens und der Beteiligung enttabuisieren. Der Vorstand des KSB ROW/SJ haben und werden sich immer klar, transparent und offen mit dem Thema auseinandersetzen.

Unser systematisches Präventions- und Interventionskonzept (PIK) soll allen Mitarbeitenden des KSB/SJ Handlungssicherheit im Umgang mit jungen Menschen geben.  

Als freier Träger der Jugendhilfe nehmen wir Kindeswohlgefährdung ernst. Deshalb verurteilen der KSB ROW als gemeinnützige Sportorganisation und Gemeinschaft seiner Mitgliedsvereine des Landkreises Rotenburg (Wümme) und die SJ als eigenständige Jugendorganisation im KSB ROW, jegliche Form von Gewalt im Sport.

„Kindeswohlgefährdung ist eine nicht zufällige (bewusste oder unbewusste) gewaltsame körperliche und / oder seelische Schädigung, die in Familien oder Institutionen (z.B. Kindertagesstätten, Schulen, Heimen) geschieht und die zu Verletzungen, Entwicklungsverzögerungen oder sogar zum Tode führt und die Rechte eines Kindes beeinträchtigt und bedroht.“ *Deutscher Bundestag 1986*

Der KSB ROW hat rund 80.000 Mitglieder, davon sind ca. 20.000 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene (KJjE) in den verschiedenen Sportvereinen gemeldet (Stand: 2023). Es ist ersichtlich, dass unsere Sportvereine eine große Rolle in der Vereinslandschaft spielen und besondere Treffpunkte für Kinder und Jugendliche sind.

In unserer Satzung, unserem Leitbild und Ordnungen beziehen wir als KSB ROW/SJ aktiv Stellung gegen Gewalt, egal welcher Form. 

Unter dem Titel „Schweigen schützt die Falschen“ - Verein(t) gegen sexualisierte Gewalt arbeiten der Landessportbund Niedersachsen e.V. und die Sportjugend Niedersachsen seit mehreren Jahren mit ihren Verbänden und Sportbünden zusammen, um alle Sportler*innen, vor allem die KJjE, vor sexualisierter Gewalt im Sport zu schützen.

Der KSB ROW/SJ sind Ansprechpartner für unsere Mitgliedsvereine in allen Belangen und stehen für einen respektvollen Umgang und einer gewaltfreien Atmosphäre zwischen allen Akteuren.

Das Ziel der KSB ROW/SJ ist es, alle Möglichkeiten zu nutzen, um KJjE vor Gewalt (speziell sexualisierter Gewalt) zu schützen. Dazu etablieren wir für den KSB/SJ Regeln und Handlungsabläufe, führen eine klare Kommunikation und fordern eine Kultur des Hinsehens.

Mit unserer Verpflichtung, Gewalt – egal welcher Art – vorzubeugen, fordern wir als KSB/SJ, alle Mitarbeitenden, Mitgliedsvereine, KJjE und Akteure des KSB ROW auf, eine Kultur der Achtsamkeit zu entwickeln und sich unserem Bündnis gegen sexuelle Gewalt im Sport anzuschließen, um das Thema PSG zu enttabuisieren.

Zu den Bündnispartnern der KSB ROW/SJ zählen wir aktuell:

  • den Landessportbund Niedersachen e.V. mit seiner SJ
  • den Landkreis Rotenburg mit dem Jugendamt
  • unseren Tandempartner, die Beratungsstelle „Wildwasser“ Rotenburg
  • alle zertifizierten Mitgliedsvereine
  • die Polizei
  • (Kinder-) Ärzte*innen.

Den Vereinen empfehlen wir, in ihren Vereinsstrukturen ebenfalls aktiv zu werden.  

Der KSB ROW/SJ hat eine Kontaktperson und mindestens zwei Vertrauenspersonen, die die Vereine bei der Umsetzung und Entwicklung von Präventions- und Interventionsmaßnahmen beraten und begleiten. Die Vertrauenspersonen werden über den LSB Niedersachsen e.V. geschult.

 

Kontaktperson :   

Ablauf und Umsetzung Konzept und Termine für PSG:  

Ines Schwone

i.schwone@ksb-rotenburg.de

Vertrauenspersonen des KSB/SJ:

Ines Schwone  (i.schwone@ksb-rotenburg.de)

Amadeus Schwone (a.schwone@ksb-rotenburg.de)

Weitere Adressen:

- Beratungsstelle „Wildwasser“ Rotenburg (W.)

   27356 Rotenburg (Wümme), Bahnhofstraße 1

   Telefon: 04261-2525

- Clearingstellen-Hotline LSB Niedersachsen e.V.

  Telefon: 0511-1268274

  (Dienstag: 10.00 bis 12.00 Uhr und Donnerstag 13.00 bis 15.00 Uhr)

- Netzwerk „ProBeweis“ (www.probeweis.de/de/)

- Opferhilfebüro (www.opferhilfe.niedersachsen.de)

- Hilfetelefon sexueller Missbrauch

  Telefon: 0800 2255530